RASII - Kräfteinformationssystem
System zur automatischen Fahrzeug- und Kräfteinformationserfassung für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben
Die TU Clausthal (TUC) hat ein System entwickelt, das die Einsatzabwicklung und -nachbereitung in Behörden mit Sicherheitaufgaben begleitend unterstützt. Hierzu werden während eines Einsatzes relevante Informationen erfasst und unter allen Einsatzbeteiligten intelligent verteilt.
In Deutschland gibt es mehr als 100 Berufsfeuerwehren und 24.000 freiwillige Feuerwehren. Je nach Tageszeit und Wochentag stehen unterschiedlich viele Kräfte mit verschiedenen Qualifikationen zur Verfügung. Jede Schadenslage erfordert spezielle Einsatzkräfte. Dem Einsatzleiter stehen heute aber erst sehr spät Informationen über die alarmierten und tatsächlich ausgerückten Einsatzkräfte sowie deren Qualifikationen zur Verfügung. Dies führt unter anderem zu einer verspäteten Möglichkeit der Einsatzplanung, sodass zum Beispiel notwendige Nachalarmierungen in der Regel erst nach dem Eintreffen der Fahrzeuge durchgeführt werden.
Unser System erfasst Einsatzkräfte bereits kurz nach ihrer Alarmierung automatisch. Hierzu dienen die in den Fahrzeugsitzen eingelassene Antennen, die RFID-Transponder in der Kleidung der Kräfte eindeutig erkennen können. Ein Mini-Computer im Fahrzeug ist an den Antennen angeschlossen und verteilt die gesammelten Informationen über beteiligte Einsatzkräfte an mobile Endgeräte der Führungskräfte im Einsatz, wie Toughbooks oder Tablets. Hierbei verschalten sich geschickt einzelne Fahrzeug-PCs untereinander über verschiedene Kommunikationskanäle, wie WLAN, Mobilfunk oder ähnliches, um die Erreichbarkeit jedes Computers zu gewährleisten.
Nachalarmierte oder abrückende Kräfte integrieren sich oder verlassen das System automatisch. Eine intelligente Darstellung der Daten ermöglicht dem Einsatzleiter eine frühzeitige Planung, dank aktueller Daten.
Gesammelte Daten früherer Einsätze dienen für Prognosen und Analysen, die einem Einsatzleiter einen Verlauf des Einsatzes zeigen oder für strategische Planungen außerhalb von Einsätzen genutzt werden können, z.B. für Beschaffungsmaßnahmen von Personen, Geräten und Fahrzeugen, für Anpassungen organisationsspezifischer Verordnungen oder für Planungen von Ausbildungszielen.
Die Themen des Projekts teilen sich in drei Bereiche auf:
- Eindeutige Erkennung von Personen
- Datensynchronisation über heterogene Kommunikationswege
- Intelligente Datenanlyse für Prognosen und Planungszwecke